Im Herbst 2020 bringt Louis Poulsen die PH Septima zurück – eine markante Glasleuchte mit sieben Schirmen, die zwischen 1927 und 1931 von Poul Henningsen entworfen wurde. Sie zeichnet sich durch eine poetische Form und sieben Schirme aus, von denen jeder einzelne im Wechsel mit durchsichtigen und mattierten breiten Streifen dekoriert ist. Dadurch strahlt die PH Septima ein diffuses und angenehm zartes Licht ab, das in jeder Einrichtung eine wunderbare Kulisse schafft.
Die PH Septima bringt Tradition und Moderne in Einklang. Dabei hilft ihr ein außergewöhnliches Design, das von dem legendären Dreischirmsystem der PH 5/5 inspiriert ist. Bei der Septima fügte Poul Henningsen seinem grundlegenden Dreischirmsystem vier weitere Abschnitte hinzu, sodass die Leuchte insgesamt sieben Schirme umfasst. Die sieben Schirme der Glaskrone sind aus einem zarten, aber äußerst robusten, feuerfesten italienischen Glas gefertigt und im Wechsel mit durchsichtigen und mattierten breiten Streifen dekoriert. Diese verleihen der Leuchte nicht nur eine zeitgemäße, unkonventionelle Ästhetik, sondern erzeugen auch ein warmes und harmonisches Ambiente.
Die Schirme aus abwechselnd durchsichtigem und mattiertem Glas sind so angeordnet, dass die mattierten Abschnitte jeweils übereinander liegen, sodass das Licht wunderbar gestreut wird, aber gleichzeitig dennoch blendfrei nach unten strahlt. Eine schöne Glaskugel auf der Spitze verhindert, dass Staub und Schmutz in die Leuchte gelangen.
Als ein Prototyp der Leuchte 1928 zum ersten Mal im Dänischen Museum für Dekorative Kunst (heute das Designmuseum Danmark) ausgestellt wurde, fand die PH Septima großen Anklang in der Öffentlichkeit. 1931 stellte Henningsen eine kleinere Ausführung der PH Septima vor, die auf den Schirmgrößen der PH 4/4 aufbaute. Die beiden Größen wurden daher auch Septima 5 und 4 genannt. Da in den 1940er Jahren viele Materialien Mangelware waren, wurden in dieser Zeit jedoch nur sehr wenige Exemplare der hochgelobten PH Septima hergestellt.
Als Henningsen die PH Septima entwickelte, entwarf er auch eine Metallausführung, die aber nie in die Produktion ging. Diese Zeichnungen bildeten jedoch die Grundlage für die Entwicklung der PH Artichoke, die drei Jahrzehnte später für den Langelinie-Pavillon in Kopenhagen entworfen wurde. Heute zählt die PH Septima zu den raffiniertesten Pendelleuchten von Poul Henningsen und erhält große Anerkennung für den wichtigen Einfluss, den sie als Vorläufer der beliebten PH Artichoke hatte.
Louis Poulsen freut sich, zu Ehren der Handwerkskunst und des Erbes von Poul Henningsen der PH Septima neues Leben einhauchen zu können, wenn die Leuchte in ihrem ursprünglichen Design wieder eingeführt wird. Es wird nur wenige kleine Anpassungen geben, damit sie als zeitgemäße und funktionale Leuchte alle modernen Anforderungen an einen hohen Beleuchtungskomfort erfüllt.
Die PH Septima behält die Kombination aus durchsichtigem und mattiertem Glas bei. Als moderne Aktualisierung werden Aufhängung, Streben und Baldachin aus Messing gefertigt, das den weichen Ausdruck des Designs ideal ergänzt. Um ein hohes Maß an Komfort durch ein weiches, diffuses und blendfreies Licht zu gewährleisten, wird das Leuchtmittel von sieben Glasschirmen umhüllt. Ab Herbst 2020 wird die PH Septima in der Größe Ø 500 – basierend auf den Schirmen der Septima 5 – und mit einer E27-Leuchtmittelfassung erhältlich sein.
Über Poul Henningsen
Poul Henningsen wurde in Kopenhagen als Sohn der berühmten dänischen Schriftstellerin Agnes Henningsen geboren. Er studierte von 1911 bis 1914 an der Technischen Schule in Frederiksberg und von 1914 bis 1917 am Technischen Kolleg in Kopenhagen, machte jedoch nie seinen Abschluss als Architekt. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er an traditioneller, funktionalistischer Architektur. Aber im Laufe der Jahre veränderte sich sein beruflicher Schwerpunkt und er konzentrierte sich zunehmend auf das Beleuchtungsdesign, für das er heute am bekanntesten ist.
Den Kreis seines Schaffens erweiterte er außerdem um das Schreiben als Journalist und Autor. Für einen kurzen Zeitraum zu Beginn des Zweiten Weltkriegs arbeitete Poul Henningsen als Chefarchitekt für die Tivoli-Gärten in Kopenhagen. Aber wie viele andere kreative Menschen seiner Zeit war er während der deutschen Besatzung gezwungen, aus Dänemark zu fliehen. Im Exil wurde er schon bald zu einem wichtigen Mitglied der dänischen Künstlerkolonie in Schweden.
Henningsens lebenslange Zusammenarbeit mit Louis Poulsen begann im Jahr 1924 und währte bis zu seinem Tod. Noch heute profitiert Louis Poulsen von seinem genialen Geist. Poul Henningsen war auch der erste Redakteur des Firmenmagazins NYT. Der damalige Geschäftsführer von Louis Poulsen, Sophus Kaastrup-Olsen, machte Poul Henningsen das Magazin zum Geschenk, nachdem ihm bei einer dänischen Zeitung gekündigt worden war (die Zeitung fand, dass seine Ansichten zu radikal seien).
Poul Henningsens bahnbrechende Arbeit über das Zusammenspiel von Lichtstrukturen, Schatten, Blendung und Farbwiedergabe sowie über das Bedürfnis des Menschen nach Licht prägt bis heute die Beleuchtungstheorien hinter den Produkten von Louis Poulsen.
Über Louis Poulsen
Der dänische Beleuchtungshersteller Louis Poulsen, gegründet im Jahr 1874, kreiert Produkte, die die Dualität von Design und Licht repräsentieren. Jedes Detail eines Designs dient einem bestimmten Zweck. Jedes Design beginnt und endet mit Licht. Louis Poulsen bietet eine große Auswahl an Leuchten und Beleuchtungslösungen für den Innen- und Außenbereich, die sowohl den professionellen als auch den Heimbeleuchtungsmarkt ansprechen. In enger Zusammenarbeit mit Designern und Architekten wie Poul Henningsen, Arne Jacobsen, Verner Panton, Øivind Slaatto, Alfred Homann, Oki Sato und GamFratesi hat sich Louis Poulsen als einer der wichtigsten globalen Anbieter von architektonischer und dekorativer Beleuchtung etabliert. Mit seinen Ausstellungsräumen in Kopenhagen, Singapur, Miami, Oslo, Los Angeles, Tokio und Düsseldorf ist Louis Poulsen auf der ganzen Welt vertreten.