Bereits in den Jahren 1925/26 entwarf Poul Henningsen den 3 teiligen Leuchtenschirm, und die ersten Modelle, die unter Mithilfe von Louis Poulsen entstanden, wurden auf einer Pariser Ausstellung gezeigt. Diese Zusammenarbeit währte bis zum Tode von P. Henningsen im Jahr 1967. Sein ganzes Leben lang ging es Poul Henningsen darum, Leuchten mit blendfreiem Licht zu kreieren, die weiche Schatten werfen sowie den Lichtkegel auf die richtige Stelle lenken. Das Modell PH 4/3 Tischleuchte gehört zur umfassenden Serie mit 3 teiligem Schirm. Es ging Poul Henningsen nicht nur um die Konzeption einer Leuchte, sondern eines ganzen Systems, aus dem im Laufe der Jahre etwa tausend Modelle hervorgingen. Das große Sortiment besteht aus Tisch, Steh und Wandleuchten sowie aus etlichen Kronleuchtern, die sich in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts als hoch hängende Wohnungsbeleuchtung mehr und mehr durchsetzten. Es gab unzählige Kombinationsmöglichkeiten, denn es gab die Leuchten in den verschiedensten Größen und Farben. Die ersten, aus Metall bestehenden Modelle wiesen weiß, gold oder silberfarben lackierte Innenseiten auf, je nachdem, ob das Licht diffus, warm oder kalt wirken sollte. Später wurden die 3 teiligen Schirme aus Glas gefertigt, sodass die Leuchten das Licht nicht nur nach unten, sondern auch in den Raum ausstrahlten. Poul Henningsen war der Erste, der sich auf wissenschaftlicher Basis mit dem Licht befasste und hierzu die logarithmische Spirale nutzte. Mit ihrer Hilfe und durch den Einsatz von Glas erzielte er eine gleichmäßige Verteilung des Lichts und eine diffuse Reflexion, d. h. Blendeffekte und Schattenwirkung ließen sich nach Wunsch beeinflussen. Durch die einzelnen Schirmelemente wird die Helligkeit gleichmäßig gedämpft. Die Zahlenangaben bei der Modellbezeichnung beziehen sich auf die Größe der Schirmsegmente. Die ursprünglichen Leuchten, wie z. B. das Modell 2/2 weisen drei Segmente mit jeweils 20 cm Durchmesser auf. Das Modell PH 4/3 Tischleuchte besteht jedoch aus einem oberen Segment von 40 cm Durchmesser und zwei kleineren darunter, die vom Modell 3/3 stammen. Sie wurden konzipiert, weil der Wunsch bestand, die Pendelleuchten tiefer zu hängen. Zu dieser Modellserie gehören auch Wand, Tisch und Stehleuchten. Das Modell PH 4/3 Tischleuchte in seiner jetzigen Form kam 1966 auf den Markt.